Freitag, 12. September 2008

Machu Picachu

„too late!“

„Oh god!“

„I was forced into this.

Vor uns im Bus Ken Follet- Reiselektüre. Auf dem Rückweg in die leuchtende Stadt. La Paz ist ein see aus lichtern, im kessel schwimmen menschen und suchen nach dem ausweg. Wir aber kehren heim. Zurück aus der inca stadt die so gut erhalten ist das man das gefühl hat sie sei lebendig gestorben. Der weg hin zur sonnenstadt die schon verlassen war bevor die spanier sie erreichten führte über schienen. Zu fuß ging es dampfend bis zum berg durch tunnel umsurrt von mücken, „the gateway through which all dreams must pass“. Heute aber wird das grau der steine und das ewige schweigen der berge von farbflecken belärmt. Machu pichu ist voll von touristen. Trotzdem.

In cuzco wird von einer anderen stadt im dschungel berichtet, versunken und weiter weg vom atem der zivilsation schläft sie fest unter der grünen decke. Und sie träumt. Erreichbar nur zu fuß, keuchend. Der von der stadt sprach weinte als er sie erreichte.

Auf den Spuren



Auf den Spuren. Schritt schritt schnitt. In die Wildnis. Tief in den Bauch der Bestie. Wo sich die günen eingeweide winden. Wo flüsse das land zerschneiden, durch den Staub der bitter schmeckt. Zum ende. Dreibeinig, insektengleich den Körper den die Knie nicht mehr tragen mögen weiterschieben. Die stufen aus den Knochen des Berges sind alt, Quechua klopften sie aus der erde wir sind auf dem Weg der Inca. Uns folgt ein Hund seit den ersten metern, er folgt uns bis zum ende. Coroico.


Donnerstag, 17. Juli 2008

Flashback


Zwwuuuuuusch

Zurück nach Indien. Nach langer wartezeit klingelt es im Postfach und verloren geglaubte Bilder erscheinen auf dem Schirm. Bruchstücke die erinnerung atmen:

Also flugs zwei nicht straßentaugliche roller gemietet und ab in den wind. Vorbei an wasserbüffeln und durch straßen die asphalt noch nie gesehen haben. Nicht in den sonnenuntergang sondern die sonne im rücken.
Ohne bremse und licht geht es schreiend durch die nacht auf der suche nach einem konzert in der hippie stadt. Finden tun wir es nicht- dafür schaut einem die freieheit über die schulter wenn man nach Pondicherry und über die promenade brettert.

Das bad ist das meer und das dach über dem kopf nicht die landstraße sondern eine schilfhütte auf stelzen. Es gibt auch gastfreundliche familien und abends kann man vor der hüttentür beedis (indisches rauchwerk aus tabakresten) schmauchen bis das ghehirn schmerzt, dazu gabs dosenbier.

So long









Freitag, 11. Juli 2008

„tipo challenger“



Haiuiai

Das ist dann wohl der erste eintrag nach längerer zeit. Also ohren gespitzt und ab dafür:

Gleich geht es auf eine ominöse geburtstagsfeier um den letzten klausurenstaub aus lungen und hirn zu waschen. Nach einigen wochen nach dem motto körper halts maul, nachtlernen und tagschlaf ist es erledigt. Eine sorge weniger.

Im wohlverdienten praktikum bei der deutschen interessensvertretung hier- namentlich der gtz. Wollen dann holzkohlekochfeuer beobachtet und der klimawandel mit gespitzter feder bekämpft werden.

Bis dahin „tipo challenger“ in den worten des wirtschaftsgeschichtsprofessors, dessen herz auf der linken seite der schmalen brust schlägt. Düstere zukunftsvisionen wenn sich die versklavten massen erheben gibt es im süden der stadt wo die menschen in ihren schlössern mit gefängnismauern leben ein blutbad. Die politische lage ist angespannt laut dem professor ist der größte unterschied zwischen seiner generation und den studenten heute dass es damals zwischen campesinos und studenten eine allianz gab und heute die studierenden faschisten sind. Interessant, denn bei hausparties hat man auch schon gehört dass man am besten alle indigenen ausrotten sollte. Ihrerseits sind die aber auch nicht gerade ein musterbeispiel an toleranz, jeder mit hellerer haut ist ein gringo.

Im september soll es dann auf eine reise „tipo safari“ gehen. Ein simon funk und ein linus stetter haben sich angekündigt und da wird wohl weder auge noch gepäck trocken bleiben auf der suche nach dem ende der schlange die durch das geschunde land kriecht.

Grüsse und Küsse

Einige Bilder der größten Black Metal Band aller Zeiten: Sekis


Mittwoch, 23. April 2008

Fear and Loathing in La Paz

In La Paz gehen die Lichter aus, Nacht legt sich ueber Straßen und Berge. Paranoia, ueble vibrations. Was war passiert? Vielleicht von vorne... Ich saß in der Murrstraße und trank Bloody Marries, eine mischung aus passierten tomaten pfeffer und einem schuss vodka wegen ihrem nährwert als ich die nachricht erhielt. Es ging nach La Paz.

Hier war ich also- hier bin ich an diesem sonderbaren abend in La Paz und schlürfe ein Huari (was Teufel in der Sprache eines höchst wahrscheinlich kannibalischen Indianerstammes bedeutet). Der Doktor hat sich in sein Zimmer verkrochen, zitternd unter der einwirkung einer Krankheit. Simon ist auf einem Spieleabend mit christlichen Fanatikern. No simpathy for the devil in La Paz. Vor drei wochen regnete es noch Blätter zu den gleichmäßigen herzschlägen von White Rabbit. Heute sind die Erinnerungen getrübt.
“Ich hab schon seit wir hier sind jeden morgen Magenkrämpfe“ Dieser Satz taucht aus unerfindlichen gründen in meinem Notizbuch auf. Er muss aus der Zeit in Indien stammen. C B. Ein Name und Gesicht einer anderen Reise. Heute ist es der Doktor und der ist zu nichts zu gebrauchen in seinem Fieberwahn oder bin ich es der gerade träumt-erinnere dich an Hunter!

La Paz erscheint wie das weit geöffnete Maul einer Bestie in das die Mutigen hineinsteigen und das die wenigsten wieder verlassen. Hier töten sie die verrückten und schwachen. Also immer auf dem Sprung sein. „In einer Welt voller Verbrecher ist das letzte und einzige Verbrechen sich erwischen zu lassen.“.

Malaho



Gorillas im Nebel

Esel mit blühender Verdauung begleiten uns auf dem Weg zum Gletschersee. 5100m, der Himmel zum greifen nah und die Luft unfassbar dünn. Keuchend kommen wir zweiten Tag an, wir haben 2500 Höhenmeter und eine kalte Nacht besiegt. Nachdem am Morgen noch Aussicht auf eine weiße Nebelsuppe bestand reißen am Gletscher die Wolken auf und geben den Blick auf den weißen Riesen frei. Stock, Stein und Bach konnten uns nicht aufhalten, auch die ersten Anzeichen von Rebellion des Körpers gegen die Sauerstoffknappheit stoppen uns nicht. Am Ziel der Reise bekommt man für einen Moment noch weniger Luft und hat das Gefuehl angekommen zu sein- auf dem Dach der Welt. Viellecht ist es das Ende der Welt und wenn man über den Abhang in den Nebel geht fällt man.

Stechende Kopfschmerzen und Übelkeit treiben uns den Berg wieder herunter. Der Führer erkundigt sich interessiert nach den Symptomen, antwortet auf die schilderungen aber nur mit einem wissenden: „Aahh“ . Leider kein Geheimkraut gegen die Höhenkrankheit. Stolpernd erreichen wir Sorata, wo wir Freitag noch einen Führer und zwei Esel für die Expedition angeheuert hatten.




Mittwoch, 2. April 2008

Die Weiße


Waehrend der Mond langsam hinter einem erloschenen vulkan untergeht und flamingos in einer lagune, in der sich die ganze welt zu spiegeln scheint nach futter suchen ist es sehr schwer zu begreifen dass man wirklich in dem moment diese dinge sieht.

Am vorletzten wochenende wurde anlaesslich der osterfeiertgae ein trip in die salzwueste unternommen und der strom an unglaublichen bildern riss nicht ab. Man steht mitten im nichts und sucht mit dem arm bis zur schulter unter der salzkruste nach kristallen wahrend man spaeter die brodelnden eingeweide der erde betrachtet.

Nach einer nacht ohne schlafsack in der eisigen wueste war dann leider auch die gesundheit ein wenig derangiert. Zwar konnten wir uns die kaelte in heißen quellen zwischen gefrorenen wasserflaechen aus den knochen schwitzen, die zug und busfahrt nach einem 20 stunden tag war dann aber doch etwas viel. Also ist jetzt ein wenig ruhe und frieden in la paz bis zum naechsten hammerschlag angesagt.









Sonntag, 16. März 2008

Forever Young

Den bittersueßen schmerz der ferne im herzen und gedanken an den wahnsinns der mich umfaengt im kopf. Ich saß tief ueber den bildschirm gebeugt, beim schein flackernden neonlichts als ich die nachricht erhielt. Ein kreuzzug, ein abenteuer- die suche nach dem jungbrunnen und der ewigen jugend! aber lest selbst:

Hans Fricke war gekommen. Wir wuerden dem schicksal dass nur langsames dahinwelken fuer uns bereithaelt ins faltenverzerrte gesicht spucken. Bald schon baden wir in den wassern der jugend.

Wer haette gedacht dass man dem teufel ins maul steigen kann um auf einem seiner morschen zaehne zu steigen und spaeter davon berichten kann. Der teufelszahn der sich wie eine mahnung an alle allzu mutigen abenteurer in den himmel reckt entstand der legende nach bei einem kampf eines gottes der heute ein festgefrorener berg ist. waehrend des kampfes floss das blut das teile der berge rot faerbte und ein zahn der heute von wagemutigen bestiegen werden kann landete auf der erde. Auf giftgruenen wiesen und ywischen spielenden kindern suchen wir, die hohe nimmt einem den atem doch wir suchen. Nichts, das kann nicht der ort sein aber es gibt geruechte. Gemurmel von einer Sonneninsel auf der schon die spanier den quell des lebens vermuteten…

Ein see traeumt unter einem stahlblauen himmel davon ein meer zu sein. Das tun auch auch die bolivianer die an die werften ihrer marine die klangvollen worte hacia el mar gemalt haben. Man merkt dass der schmerz des verlustes eines zugangs zum großen blau an chile noch tief sitzt. Fuer eine gruppe chilenischer studenten die wir eines nachts trafen war es sicherer sich als argentinier auszugeben um unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Inmitten des wassers liegt die insel. Ueber eine treppe die noch von den incas errichtet wurde gelangen wir unserem ziel naeher. Es zieht uns zum herz. Jeder schritt scheint die distanz zwischen uns und der quelle zu halbieren doch wir erreichen sie nie. Wir finden nichts ausser fischern und lamas. Alle hoffnung scheint aus der welt hinauszufließen wir vertrocknen, werden schimmelgrau…

War alles nur ein fiebertraum? Habe ich meine kammer nie verlassen? Nein- auf meinem computer: Bilder




Samstag, 9. Februar 2008

Schoene Aussichten

Liebe Freunde


vor ein paar tagen habe ich die hoehle bezogen, die mich in den naechsten monaten beherbergen soll und siehe da- es ist ein palast. die wohnung ist im fuenften stock eines glasschlosses. es gibt sogar einen grimmigem nachtwaechter der die schaetze im bauch des elfenbeinturmes bewacht. man hat von jedem zimmer auf augenhoehe die berge und zu fuessen kleine gestalten die durch die strassen huschen...





Nachdem ich in einem anderen eintrag hier ja noch etwas grosspurig ueber meine chameleonhafte anpassungsfahigkeit an die hoehe geschrieben habe, haben mich die 3400 meter jetzt doch eingeholt. aufwachen und einschlafen mit kopfschmerzen und spaziergaenge im stolpergang. aber das sollte naechste woche besser sein.
leider fesselt mich meine koerperliche unpaesslichkeit an die wohnung und erlaubt nur kuerze touren in die nachbarschaft. das alles sollte aber naechste woche besser sein. dann geht auch der ernst des lebens in form einer vier tage uniwoche los..... bis dahin vertreibe ich mir die zeit damit an meinen gitarrenkuensten zu feilen. noch bin ich supershitty to the max aber wartet ab- wenn ich weiterhin abends so viel zeit habe komme ich als goldener gitarrengott zurueck und kann die stifte und statistikbuecher an den nagel haengen. rock olymp usw
hier zum abschluss ein bild in formvollendeter pose bei meinem allabendlichen selbstunterhaltungsprogramm- fuer den selbstausloeser und das archiv. im hintergrund kann man auch das high end entertainment system im wohnzimmer erkennen: all inclusive my friends













Dienstag, 5. Februar 2008

LA PAZ

ANGEKOMMEN



4100 m ueber dem Meeresspiegel
und ich keuche die ersten Minuten wie eine Dampflok

dann geht es erst mal ins hotel und nach einem ausgiebigen fruehstueck und einem Coca Tee sieht die Welt auch schon wieder etwas rosiger aus. Insgesamt macht mir die Hoehe weniger zu schaffen als gedacht. La Paz ist mit seinen 3600 metern jedenfalls ein malerischer ort um durch die strassen zu keuchen. In jeder himmelsrichtung trifft der blick auf berggipfel. Heute sind hier noch die nachwehen des karneval zu spueren und es ist dank feiertag nix los auf den strassen. Vereinzelt fahren pick up trucks und vw busse vorbei, die wenn man glueck hat mit kindern beladen sind die einen mit wasserbomben erfrischen.
ich sitze dank vorrausschauender reiseplanung auf einem winterklamottengebirge und schwitze trotz t shirt. Aus irgend einem unerfindlichen grund habe ich nicht die eis und kaeltewueste vorgefunden die ich erwartet hatte.......



Carnaval

Die Reise nach Bolivien hat sich doch etwas schwieriger gestaltet als gedacht. Dank einer Verspaetung von Air France hatte ich noch einen sechstaegigen Zwischenstop in Caracas (Venezuela). Die Reiseroute sah dann so aus:

Stuttgart -> Paris -> Caracas -> Miami (wo ich dank einer weiteren verspartug auch fast noch eine pause einlegen musste) -> LA PAZ


In Venezuela war glueckicherweise gerade Karneval und so gab es eine Menge zu sehn. Unter anderem auch wuetende Kostuemierte die auf einen Polizeiposten losgegangen sind. Da waren dann aber auch gleich Maenner mit riesigen Maschinengewehren zur Stelle um die Ordnung wieder herzustellen. Der aufmuepfige Mob stob auseinander wie eine Herde veraengstigter Schafe. Ueberhaupt sieht man an jeder Ecke entweder bis an die Zaehne bewaffnete Polizisten oder ein Bild von Chavez mit einer markigen Parole- die Stadt scheint sicher zu sein...

Insgesamt hat es sich echt gelohnt ein paar Tage hier zu verbringen, auch wenn ich dadurch den Karneval in Bolivien verpasst habe. Der schmerz wurde auch durch das famose hotel in dem mich die schuldbewusste Fluggesellschaft untergebracht hatte ein wenig gelindert (Whirlpool im Zimmer....)